Ein Überblick
Im Mittelmeer spielt sich eine menschliche Katastrophe ab. Menschen ertrinken, unweit von europäischen Ferienreisezielen. Freiwillige Helfer versuchen zu tun, was eigentlich für die gewählten Vertreter der Bevölkerung selbstverständlich sein sollte. Sie retten die Menschen aus höchster Seenot.
Mit Spendengeldern und erheblichem persönlichem Engagement kauften die Macher hinter Sea-Watch erst ein kleines, dann ein grösseres Schiff und nahmen die Sache selbst in die Hand. Höchst erfolgreich, wie sich bald herausstellen sollte. Auf dem Mittelmeer herrscht Chaos, und beherztes Eingreifen ist dringend erforderlich.
Staatliche Helfer und professionelle Organisationen sind hoffungslos überfordert oder wollen schlicht nicht das tun, was nötig ist. Und so übernimmt Sea-Watch neben den Rettungseinsätzen inzwischen auch noch in einigen Teilen die Koordination und Strukturierung der freiwilligen Helfer vor Ort.
Aber die kleinen Schlauchboote sind schwer zu finden, das Radar reicht nicht sehr weit, und es gibt viele Probleme mit dem Ultraleichtflugzeug, das eigentlich für diese Aufgabe eingesetzt werden sollte.
Und hier kommen wir ins Spiel. Für die Kosten eines einzigen Einsatzes des Ultraleichtflugzeuges lässt sich eine komplette Drohne bauen, die in einem Radius von bis zu 50km um das Schiff nach hilfesuchenden Menschen Ausschau hält – zunächst noch durch einen operator betreut, später dann komplett selbständig.
Leider sind kommerzielle Systeme sehr teuer und das widerspricht dem Grundgedanken einer Drohne, nämlich entbehrlich zu sein. Aus diesem Grund entwickeln Techniker des Chaos Computer Clubs gemeinsam mit Sea-Watch eine nichtkommerzielle Drohne ausschliesslich zu humanitären zwecken.